Von Plüschgewittern und Ketten

Habe die Lektüre von “In Plüschgewittern” von Herrndorf beendet und bin froh, dass sein misanthropischer Held nicht liebenswürdiger ist, da so das Identifikationspotential auf einem ertragbaren Niveau blieb. Frage mich immer wieder, warum mir gesellschaftliche Normalität so unerträglich erscheint.

Arbeite seit Tagen an einem Vortrag über den Wechsel vom traditionellen Superhelden zum Antihelden und freue mich langsam richtig darauf. Versuche Nietzsches Gedanke vom “Übermenschen” mit einzubauen, ohne dass das Ganze zu komplex wird. Keine leichte Aufgabe. Interessant ist aber vor allem die Recherche. Werde wohl auch meine letzte schriftliche Arbeit zum Thema Comics verfassen. Bisheriger Arbeitstitel: “Wie der deutsche Comic zur Literatur wurde.” Fragt sich nur, ob er dies mittlerweile wirklich wurde. Dass Ulli Lust den Los Angeles Times Book Prize für “Heute ist der letzte Tag vom Rest deines Lebens” bekommen hat, spricht allerdings dafür.

Gestern mit Y. bei Chain and the Gang abgefeiert. Selten merkwürdiger Frontmann, der mich vor Konzertbeginn aufforderte, die Band anzusagen. Der Bierpegel führte zu folgendem Resultat:

“Ladies and Gentlemen. Chain & the Gang!”